Spannende Jagdszenen im idyllischen Ronkarzgarten

Sitzgelegenheiten waren selbst mitzubringen, ansonsten bot der historische Ronkarzgarten in Gemünden am 24. Juli 2020 alles, was man sich für eine gelungene Freiluftlesung wünscht.

Eingeladen hatten wir zu „Jagdszenen, (nicht) gluten- und jugendfrei“. Unter Beachtung der Coronaregeln war die Wiese vor den duftenden Lavendelrabatten mit 45 Besuchern bis auf den letzten Platz besetzt. „Das Wetter hat mitgespielt, das Experiment ist gelungen“, freute sich die Autorin Rosemarie Knechtel als Mitorganisatorin der Lesung über die durchweg sehr positiven Rückmeldungen des Publikums. Geboten wurde Skurriles, Spannendes und Bemerkenswertes zum Thema Jagd. Die Mitwirkenden waren: Peter Gröbner aus Frammersbach (Die Erschaffung des Spessarts, Hubertus von Lydia Gröbner), Inge Frankenberger, Lohr (Der Hirsch), vorgetragen von Elfriede Jakob-Komianos aus Lohr, Mundartdichter Jürgen Leimeister aus Bischbrunn (In Schpe und Glück koad), Barbara Wolf, Karlstadt (Die trickreiche Jagd und Das ungeschriebene Gesetz), Rosemarie Knechtel, Gemünden (Fundsache und Hochsitz) und Detlev Stupperich, Partenstein (Ludwig und die Liegesitze). Detlev Stupperich führte mit preußischer Eloquenz als Moderator durch das Programm. Als Gastautor las Joachim Braun aus Schaippach Ausschnitte aus seinem Spessartkrimi „Elsterwald“. Das Stadtmarketing Gemünden hatte als Veranstalter für die Erfüllung der Hygieneauflagen und einen kleinen Imbiss und Getränke gesorgt. Bläser der Musikschule Gemünden und Tenorhornbläser Udo Wießner untermalten die Lesung mit passenden jagdlichen Musikstücken. Jürgen Sommerer fungierte als Tontechniker, seine Frau Ingrid Sommerer betreute den Büchertisch.

Die Vorlesenden des Abends von links: Joachim Braun, Rosemarie Knechtel, Jürgen Leimeister,
Peter Gröbner, Detlev Stupperich, Barbara Wolf und Elfriede Jakob-Komianos

Rosemarie Knechtel vor Publikum

Barbara Wolf (Foto: Martina Armkreutz-Götz)

Jürgen Leimeister in der Mitte (Foto: Martina Armkreutz-Götz)

 

Wiedersehen mit Spannungsfaktor

Nach vier Monaten Corona-Pause trafen sich am Mittwoch, dem 24. Juni 2020 (unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln) acht Autoren des Schreibtischs im Spessart zu einem ersten Wiedersehen in ihrem Stammlokal in Lohr.

Natürlich hatte der eine oder andere Hobbyliterat die Zeit genutzt, um sich schriftstellerisch zu betätigen. Eingang finden die frischgeschriebenen Texte zum Teil im Buch des Autorenkreises Main-Spessart, der 2021 einen weiteren Band aus der Reihe „Allerhand… Natur- und Gartengschichtli“ veröffentlichen wird. Bedauert wurde, dass die Lesung zum Thema „Jagdszenen im Spessart“, die für Ende Juli in der Alten Turnhalle in Lohr geplant war, coronabedingt ausfallen muss. Damit die Texte dennoch nicht ungehört und ungelesen in der Schublade verschwinden, haben sich die Autoren in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing Gemünden ein Konzept ausgedacht, um die kulturell ausgehungerten Main-Spessarter doch noch in den Genuss der literarischen Jagdszenen kommen zu lassen.

Mit von der Partie wird auch Joachim Braun aus Schaippach sein. Der Autor, der vor kurzem seinen ersten Spessartkrimi „Elsterwald“ veröffentlicht hat, gab dem Literatenkreis exklusiv eine Kostprobe aus seinem Buch. Es handelt sich dabei um einen sehr spannenden, mysteriösen Krimi, der in Gemünden und Umgebung spielt und den Leser an gut bekannte Plätze führt. Dabei ist es nicht nur die Beschreibung eines Lkw, der sich vorsichtig durch das mittelalterliche Tor von Burgsinn manövriert, oder ein nächtlicher Spaziergang zur Scherenburg, der Ortskundige begeistert, sondern vor allem die treffliche Charakterisierung der Protagonisten. Nach der Lesung nutzten die Hobbyautoren die Gelegenheit, Fragen zur Entstehung des Krimis, zum Verlag und zum Vertrieb zu stellen. Schließlich planen einige von ihnen selbst ein Buch herauszubringen. Der Mittelschullehrer, der bereits Bücher anderer Genres veröffentlicht hat, war einer Einladung von Schreibtischmitglied Rosemarie Knechtel gefolgt.

 Literatentag auf der Laurenzi

Am 13. August 2019 vertauschten wir den Schreibtisch mit dem Biertisch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mundartlesung in bester Reimkultur

Kurzweiliges Programm „Jürchen satt“ im Steinmarker Stern am 26. April 2019 reizte zu Lachsalven und spontanem Applaus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Wer hier sitzt hat selbst Schuld, oder einfach Glück gehabt“, begrüßte Jürgen Leimeister sein Publikum und fügte augenzwinkernd an „ihr seid mir ausgeliefert.“ Barbara Wolf, Autorenkreis Main-Spessart, erinnerte in einer kurzen Laudatio daran, dass Leimeister bereits seit Gründung im Jahr 2006 Mitglied des Autorenkreises ist und mit seinen Beiträgen sechs Bände der Serie „Allerhand ...“ bereichert. Beim „Schreibtisch im Spessart“, dem der Bischbrunner Mundartdichter ebenfalls angehört, veröffentlichte er Texte in der Anthologie „Leselaub“ und beteiligte sich an Lesungen. Eine eigene Lesung sei immer schon sein Wunsch gewesen, und den erfüllte er sich am Freitagabend im vollbesetzten Gasthaus Stern in Steinmark.

Ohne Vorwarnung versetzte Leimeister seine Zuhörer in eine bäuerliche Küche, um zu schildern, wie die Oma mit dem Enkel kämpfte, weil der sich nicht anziehen ließ. „Die House künnt nei – un wenns letzte is wos e moch!“ Der gleiche Bengel spielte „Beim Achl läasea“ mit der Versuchung und dem Bulldogschlüssel. Der Ausgang dieser Begebenheit – alles wahr und nichts erfunden, versicherte der Autor – ist ebenso überraschend wie sein Gedicht von „De Hanser, sow is es Läawe“. Hier landet der Hase zuerst als Schmusetier heimlich im Bett, doch dann führt kein Weg am Kochtopf vorbei.

„Element und Dunnerkiel, wo bille wor, dos taucht net viel“, verdeutlichte den tieferen Sinn beim Senseschleifen. Wehmütig erinnerte sich der 52-Jährige an seine beiden Stiere Max und Moritz, denn „bei dera heutige Tierhaltungsstruktur, do zeilt halt die Profitgier nur.“ Von diesem Gedicht war es nur ein kurzer Schritt zur revolutionären „Naügeschtaltung vor ollem bei Lechhennenhaltung“. Blumengießen zu vergessen und Missverständnisse bei der Waldarbeit beschrieb der Dichter genauso amüsant wie die Malässe mit dem Ischias. Nach „Graützwäch“, einem Kreuzweg auf einen Dreitausender, ging es in die Pause.

Anschließend riet Leimeister: „Sensible können raus zum Rauchen, müssen ja keine anbrennen“, bevor er noch Deftigeres servierte. Dazu gehörten das Erlebnis eines Feuerwehrmannes beim Video von „Böl Hawer“ (Pearl Harbour) und die Erkenntnis, Männergymnastik zu leicht genommen zu haben. Gespannt hörte das Publikum die Beschreibung einer Treibjagd mit dramatischem Ausgang, gefolgt von dem aufregenden Erlebnis mit  einem elf Zentimeter großen Ungeheuer. Weiter ging es mit Schwierigkeiten bei der Suche nach einem „Ort der Stille“, allen nur erdenklichen Störungen und dem fatalen Ausgang, trotz „a holwe Rolle Klopopier“. Den Höhepunkt seines Programms „Jürchen satt“ bildete ein Gedicht über die Zeit, und Leimeister schloss philosophisch „sow begreif i exklusiv, Zeit is wirkle relativ!“

 

AWO-Ehrungen mit Literatur und Frühlingsklängen

Bereits zum zweiten Mal gestalteten Inge Frankenberger, Elfriede Jakob-Komianos und Rosemarie Knechtel vom Literatenkreis „Der Schreibtisch im Spessart“ das Rahmenprogramm des Ehrungsabends der AWO, der  am Donnerstag, 11. April 2019 im Lohrer Juze stattfand.

Mit selbstverfassten, teils humorvoll skurrilen Kurzgeschichten, Sketchen und Gedichten brachten sie die Besucher zum Schmunzeln, zum Lachen und zum Nachdenken. Inge Frankenberger, die den literarischen Teil moderierte, zeigte unter anderem, wie die „Neue Freiheit“ funktioniert, wenn man endlich in Rente ist. „Die Lesebrille“ wiederum, für 2,95 Euro bei Aldi gekauft, hatte es ebenso in sich, wie die Qualen, die „Der Ohrwurm“ ihr bereitete. Zusammen mit Elfriede Jakob-Komianos und Rosemarie Knechtel führte sie den Sketch „Der Vermesser“ von Lydia Gröbner, ebenfalls Mitglied im Literatenkreis, auf. In den Bereich der skurrilen Literatur gehörten die Texte von Rosemarie Knechtel, die im Sinne klassischer Kurzgeschichten allesamt einen völlig unerwarteten Ausgang nehmen. So zum Beispiel beim „Spaziergang am Hafen“, „Max“ und „Ewige Freundschaft.“ Die Erzählungen von Elfriede Jakob-Komianos „Ein ganz gewöhnlicher Tag“, „Straßburger Münster“ und „Aus einer Frauenzeitschrift“ regten dagegen zum Nachdenken an.
Musikalischen Frühlingsduft zauberten Maria Wolf und Ruth Zeißner mit den zarten Klängen ihrer Veeh-Harfen und beliebten Frühlingsliedern in den Raum.

AWO-Vorsitzender Karl-Heinz Ebert und Ruth Steger als 3. Bürgermeisterin ehrten Lotte Jansen für 25 Jahre Mitgliedschaft (Silberne Ehrennadel). Für 10 Jahre Treue wurden geehrt: Petra Stegerwald, Dieter Halbig, Maria Maffini, Gerda und Walter Ott sowie Georg Brandl.

Die Feier zum Fünfjährigen

war am 16. November 2018 im Weinhaus Mehling,

Lohr a. Main

„Die Gespräche am Stammtisch bedeuten für mich Vielfalt sowie gemeinsames Lernen, Wachsen, Scheitern und Weitermachen“, sagt Sabine Fiedler-Conradi über den Literatenkreis „Der Schreibtisch im Spessart“, der im November sein 5-jähriges Bestehen feierte. 14 aktive Mitglieder treffen sich zu den monatlichen Stammtischen. Viele der 21 Autoren, die Texte auf der Homepage veröffentlicht haben, sind von Anfang an dabei. „Die 230 Gedichte und Erzählungen auf unserer Website zeugen vom Fleiß und Können unserer Mitglieder, und das Schöne ist, die Texte werden gelesen. Das sieht man an den an den mehr als 29 000 Zugriffen“, freute sich Lydia Gröbner.  

Die Mitbegründerin des Autorenkreises ließ in einem kurzen Abriss die vergangenen fünf Jahr revuepassieren und stellte fest, dass sich der „Schreibtisch im Spessart“ inzwischen einen Namen in der Kulturszene des Landkreises gemacht hat. „Die Leute wissen, wer wir sind und was wir machen“, so Gröbner. Das zeigten die vielen selbst organisierten und gestalteten Lesungen und die Teilnahme an hochkarätigen Kulturveranstaltungen, wie zum Beispiel die Mondscheinlesung im Juli als Auftakt zur Ausstellung „Transparenz“ der Künstlergruppe „Kontraste“ in der Alten Turnhalle in Lohr.

Als erstes gemeinsames Werk brachte die Autorengruppe 2016 die Anthologie „Leselaub“, erschienen im Miraba-Verlag von Sabine Fiedler-Conradi, heraus. Im gleichen Jahr veröffentlichte die Gruppe Adventsgeschichten und -gedichte in den Regionalzeitungen.

„Der Umzug“ von Jürgen Herbert aus Neustadt wurde im September 2016 bei Radio Charivari ausgestrahlt. „Unser Ziel – Texte aus der Schublade zu holen und uns beim Verfassen neuer Werke gegenseitig zu inspirieren und zu unterstützen – haben wir zu 100 Prozent erreicht“, stellte Gröbner zufrieden fest.

Für das kommende Jahr sind bereits neue Projekte geplant. Dazu gehört die Auslobung eines Schreibwettbewerbs zum Thema „Holzweg“. Rosemarie Knechtel und Detlev Stupperich arbeiten gemeinsam an einem Buch mit dem Titel „Große Gefühle – kleingedruckt.“ Maria Herbert aus Neustadt wird ihren Fantasy-Roman mit dem Arbeitstitel „Der Prinz und die Kriegerin“ fertigstellen.  

 

LESEFRÜCHTE – eine Reise durch Main-Spessart

Musikalische Lesung am 1. März 2018 um 19.30 Uhr Historisches Rathaus Karlstadt

 

Foto: Dr. Claudia Ruppert

Fantastische Reisen in andere Welten

Maria Herbert und Elfriede Jakob-Komianos stellten ihre neuesten Werke vor

In die fantastische Welt der Feen, Magier und Drachen entführte Sabine Fiedler-Conradi am Freitagabend, 8. Dezember 2017 die Zuhörer im Landgasthof Kessler in Frammersbach. Sie las aus dem Erstlingswerk „Der Prinz und die Kriegerin“ von Maria Herbert aus Neustadt am Main, ebenfalls Mitglied des Literatenkreises „Der Schreibtisch im Spessart“.Worum geht es?

Um Armut und Knechtschaft zu entfliehen, machen sich Lisa und ihr Mann Johannes auf den Weg in die Anderswelt. Dabei tauchen sie ein in ein Land voller Magie und treffen auf Menschen mit uraltem Wissen. Weise Frauen und Männer, die ihnen helfen zu verstehen, warum das Leben in der realen Welt so schwer und ungerecht ist und warum so viele Menschen in Knechtschaft verbringen müssen. Schuld daran sind die Drachenleute, die es im Laufe der Jahrtausende geschafft haben, die Welt nach ihren Vorstellungen zu gestalten, die Menschen auszubeuten und zu unterdrücken. Mit diesem Wissen werden Lisa und Johannes eines Tages in ihre alte Welt zurückgeschickt. Sie erhalten den Auftrag, dem Erzmagier Elias Tiefensee bei der Bekämpfung der Drachenleute zur Seite zu stehen. Eine schwierige, wie es scheint unlösbare Aufgabe. Doch während Johannes dem Magier misstraut, wird Lisa durch die skurrile Figur in einen tiefen Konflikt gestürzt. Schließlich erkennt sie, dass weit mehr auf dem Spiel steht, als die Beendigung der Herrschaft der Drachenleute. Um das Problem zu lösen, muss Lisa, die inzwischen schwanger ist, eine Gabe nutzen, die eigentlich nur Magier Tiefensee besitzt. 


An einem ganz anderen, aber ebenfalls besonderen Ort, spielt die Erzählung „Nektarios – Zwischen Mauern und Freiheit“ von Elfriede Jakob-Komianos aus Lohr. Die pensionierte Lehrerin verbringt einen großen Teil des Jahres mit ihrem Ehemann bei dessen Familie in Griechenland und lässt ihre Geschichte in der für Frauen unzugänglichen freien Mönchsrepublik Athos spielen. Ein junger Grieche, der als erfolgreicher Computerexperte in Kalifornien lebt, wird von seiner konservativen Familie dazu gedrängt, als Mönch auf dem Berg Athos zu leben, um von seiner Homosexualität geheilt zu werden. Nektarios ergibt sich seinem Schicksal, weil er glaubt, Buße tun zu müssen. Doch die Erfahrungen, die er im Kloster machen muss, verstören ihn und lassen ihn zweifeln. Als er unverhofft auf Menschen aus seinem früheren Leben trifft, muss er sich entscheiden.

Elfriede Jakob-Komianos

Elfriede Jakob-Komianos, Sabine Fiedler-Conradi und Maria Herbert

Jürgen Leimeister, Jürgen Herbert und Jannis Komianos

Rosemarie Knechtel

 

Schmunzelepisoden vom Wirtshaustisch

 

Jürgen Leimeister, Marga Eisenacher, Elfriede Jakob-Komianos, Barbara Wolf, Landrat Thomas Schiebel, Rosemarie Knechtel und Detlev Stupperich

Ein Beispiel für gute Zusammenarbeit: Der neue Band „Wirtshausgschichtli“ aus der Reihe „Allerhand ...des Autorenkreises Main-Spessart entstand in Zusammenarbeit mit Autoren unseres Literatenkreises. In den Erzählungen spiegelt sich das Leben längst vergangener Jahrzehnte bis zur heutigen Zeit. So zum Beispiel, wenn es um ein Bällchen Eis geht, das früher nur 10 Pfennig gekostet hat und für das man heute einen Euro und mehr berappen muss. Oder die Sache mit dem Handy, das in der Soße verschwunden ist – eine Schmunzelanekdote aus neuerer Zeit.
Mehr als 20 heimische Autoren haben am Stammtisch ausgeheckte Streiche und Wirtshaustraditionen aus Main-Spessart zusammengetragen. Einige von ihnen wagten einen Blick über den aus dem Spessart hinaus, wie an den Anekdoten über eine Bahnfahrt in einen Nachbarlandkreis und eine Fluss-Kreuzfahrt zu sehen ist. 

Herausgeberin Barbara Wolf (Karlstadt) standen als Lektorinnen Elfriede Jakob-Komianos (Lohr) und Rosemarie Knechtel (Gemünden) von unserer Gruppe zur Seite. Die „Wirtshausgeschichtli“ sind bei allen Buchhandlungen im Landkreis, bei den Autoren und bei Amazon erhältlich und eignen sich auch sehr gut als Weihnachtsgeschenk. 

Literarische Experimente mit therapeutischer Wirkung

„Perspektiven wechseln – Geschichten finden“ war das Vortragsthema von Marga Eisenacher im Café Köstlich im hessischen Gründau-Rothenbergen. Die Literaturtrainerin von „naturimpuls“ in Lohrhaupten, die auch Mitglied des Autorenkreises „Der Schreibtisch im Spessart“ ist, zeigte in ihrem Vortrag die Bedeutung der individuellen Blickrichtung für das Schreiben und die persönliche Weiterentwicklung auf. So durften die 30 Zuhörer erleben, dass ein Henkelkrug aus einer anderen Blickrichtung als einfache Vase erscheint. Geklärt wurde ebenfalls, ob das Heranzoomen eines Gegenstands mit dem Fernglas einen Perspektivenwechsel darstellt. Mit der Bildergeschichte „Herr Fomes Fomentarius“ entwickelte Marga Eisenacher an der Flipchart eine kuriose Episode um die wechselnden Perspektiven eines eigenwilligen Baumbewohners, der ihr einst bei einem Waldspaziergang begegnet ist. Marga Eisenacher wird diese Geschichte beim nächsten Stammtisch des »Schreibtischs im Spessart« am 16. Januar 2018 präsentieren. Eine spannende Herausforderung war es für die Gäste, innerhalb von zehn Minuten unter der Anleitung von Marga Eisenacher ein 12-zeiliges Akrostichon (Leistenvers) zu verfassen. Eine Aufgabe, die Spaß machte und mit großer Freude erfüllt wurde.
Annika Herchenröther, Praxis für psychologische Beratung und achtsame Lebensgestaltung aus Wächtersbach, referierte über „Das Wunder des Wortes – was therapeutisches Schreiben kann“. Die positive Wirkung verschiedener Formen des Schreibens auf Seele und Körper unterstrich eine Achtsamkeitsübung, die das Publikum gerne mitmachte. „Wer den Traum hegt, Geschichten zu Papier zu bringen, oder diese gar schon mit Begeisterung schreibt, war an diesem Abend richtig“, so Marga Eisenacher.

 

Lesefrüchte am 12. Juli 2017 in der Alten Turnhalle in Lohr

Ein charmantes Treffen von Literatur und Musik 

Wenn Dichtung und Musik zusammentreffen, entsteht etwas Wunderbares. Davon konnten sich am Mittwochabend die mehr als 80 Zuhörer in der Alten Turnhalle in Lohr überzeugen. Organisiert hatte die musikalische Lesung mit dem Titel „Lesefrüchte: Eine Reise durch Main-Spessart“ die Verlegerin und Autorin Sabine Fiedler-Conradi (Lohr) gemeinsam mit der Autorin Barbara Wolf (Karlstadt) und der Stadtbibliothek. Acht Mitglieder der „Autorengruppe Main-Spessart“ und des Literatenkreises „Der Schreibtisch im Spessart“ trugen einen bunten Mix aus nachdenklichen, humorvollen und philosophischen Erzählungen vor. Der Pianist Daniel Herzig begleitete die Veranstaltung mit wohlgewählten Musikstücken am Flügel und am Keyboard.

Besonders anrührend der Text „Dar Tisch“ der verstorbenen Klara Karg aus Zellingen, den Barbara Wolf im fränkischen Dialekt vorlas. Dabei beobachtet die betagte Erzählerin mit Wehmut, wie im Hof der alte schwere Holztisch der Familie zu Brennholz zerhackt wird. Erinnerungen steigen in ihr hoch, an die Freude und das Leid, das sie über Jahrzehnte an diesem Tisch erlebt hatte. An längst vergangene Zeiten knüpfte auch Peter Gröbner (Frammersbach) mit der „Kleffelsgasse“ von Max Weigand (geb. 1909) an. Ganz anders dagegen Detlev Stupperich, der bei seinen skurrilen Ergüssen über das Wort „Err-Aaah-Uuh-Emm“ (Raum) bühnenreifes komödiantisches Talent bewies. Sylvia Ludwig wählte besinnlichere Texte und empfahl den Zuhörern auf Frammerschbocherisch den „Sommer“ zu genießen. In ihrer Abhandlung „Irchendwann – Irchendwu“ erfährt ein junges Mädchen, wie wunderschön die Welt außerhalb der engen Dorfgrenzen ist. Über „Die Sache mit der Zeit“ sinnierte Inge Frankenberger (Lohr) und stellte dabei unter anderem fest, dass man nicht bestraft wird, wenn man jemandem die Zeit stiehlt, oder sie gar totschlägt. Elfriede Jakob-Komianos (Lohr) las neben dem Kurzkrimi „Bittermandelöl“ von Lydia Gröbner auch die kleine Erzählung „Ein ganz gewöhnlicher Tag“ aus eigener Feder vor. Barbara Wolf amüsierte das Publikum mit den Anekdoten „Der unmögliche Kellner“ und „Einmal Paris“, die demnächst zusammen mit den Beobachtungen von Marga Eisenacher „Im Biergarten“ der Bayrischen Schanz im neuen Band von „Allerhand ... Wirtshausgeschichten“ zu lesen sein werden. Gleich zu Beginn der Veranstaltung erklärte Sabine Fiedler-Conradi anhand der Erzählung „Der Umzug“ von Jürgen Herbert (Neustadt), warum man Bücher anständig behandeln sollte und warum es sich lohnt, lesen zu lernen.

                                                                           

 

 

Barbara Wolf

  

Detlev Stupperich

 

Elfriede Jakob-Komianos

 

Marga Eisenacher

 

Daniel Herzig

 

Sylvia Ludwig

 

Inge Frankenberger

 

Peter Gröbner 

Die seltsame Begegnung merkwürdiger Wesen

„Im Stück „Die Verwandlung“ erinnert mich die Kommunikation zwischen Gronge und dem Pferd an die Erfindungen Loriots, insbesondere wegen der lakonischen Wiederholungen.

Bei der Darstellung von Gronge nehme ich die von mir hoch verehrte Evelyn Hamann und deren Inszenierung von Humor als Vorbild“, sagt Rosemarie Knechtel über die literarische Skizze von Peter Gröbner, die sie seit einigen Monaten zusammen mit Dr. Detlev Stupperich sehr erfolgreich bei Lesungen aufführt. Tatsächlich wirkt der Sketch wie eine eigenartige Mischung aus absurdem Theater und Wissenschaftssatire. Knechtel und Stupperich, beide Mitglieder des Literatenkreises „Der Schreibtisch im Spessart“, gelingt es in ihrem humoristischen Vortrag, pseudowissenschaftliche Thesen, aufgestellt durch ein verwandeltes Pferd, als völlig abstrus zu entlarven. Dabei sind Ähnlichkeiten mit den kruden Äußerungen eines twitternden Donald Trump unübersehbar. Für Detlev Stupperich ist der Text durch die namensgebende, sekundenschnelle und beliebig wiederholbare Metamorphose zwischen Menschen und Pferden ein surrealistischer Hochgenuss. „Das weckt Erinnerungen an die österreichische Fernsehserie „Kottan ermittelt“, die im gleichen Duktus wie „Die Verwandlung“ zwischen Merkmalen konzentrierter und effizienter Arbeit und ostentativem Nonsens hin und her kurvt“, so Stupperich.
Bereits vier Mal wurde der Sketch aufgeführt (Dezember 2016 Aschaffenburg, Januar 2017 Lohr, März 2017 Arkaden in Hanau-Wilhelmsbad, April 2017 Heinrichsthal) und vom amüsierten Publikum mit viel Applaus bedacht. 

Als der gebürtige Wiener Dr. Peter Gröbner den Text im Alter von damals nur 16 Jahren auf seiner mechanischen Reiseschreibmaschine tippte, hätte er wohl nie gedacht, dass er mehr als 40 Jahre später auf die Bühne gebracht würde. Animiert haben ihn Die Nashörner (Originaltitel: Rhinocéros) von Eugène Ionesco (1909 bis 1994), die er bei einer Aufführung des Volkstheaters in Wien gesehen hatte. Laut Gröbner „war es wohl die Suche nach dem, was man heute „sich neu definieren“ nennt“, die ihn getrieben hat. „Mit dem Namen Gronge verband ich etwas völlig Neues, Skurriles. Für mich klang er, warum auch immer, etwas norddeutsch und passte damit gut zum Stück.“

Nächste Aufführung August 2017 im „Sängerheim des Liederfreunds“ in Froschhausen.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=hErhCKKMAx4

Tierisch gute und andere Viechereien

„Ich habe über einen Flyer vom „Schreibtisch im Spessart“ erfahren und fand es spannend, zu hören, was die Spessartliteraten zu erzählen haben“, begrüßte Ralf Domdey, Geschäftsführer der Initiative „Aktiv im Hochspessart“, am Dienstag, 25. April 2017 die Zuhörer im „Haus der offenen Tür“ (HoT) in Heinrichsthal. Eine gute Idee, wie sich herausstellen sollte. Denn die Vorleser und Autoren Detlev Stupperich (Moderator), Inge Frankenberger, Elfriede Jakob-Komianos, Marga Eisenacher und Rosemarie Knechtel verstanden es bestens, mit ihren humorvollen, spannenden und manchmal auch nachdenklichen Kurzgeschichten und Gedichten, Mythen aufzuklären und über „garantiert wahre Begebenheiten“ aus dem Spessart mit seiner doch sehr besonderen Tierwelt zu berichten. „Es war toll zu erleben, wie schnell der Funke übergesprungen ist. Wir haben uns wie zuhause gefühlt und kommen gerne wieder“, freuten sich die Autoren am Ende des Abends über ihr aufmerksames Publikum, das die Vorträge mit vielen Lachern und reichlich Applaus belohnte.

Das Programm mit dem Schwerpunkt „Tierisch gute und andere Viechereien“ war in Absprache mit Stephanie Axhaj zusammengestellt worden. „Wie sich bestätigt hat, passen die Geschichten der Autoren aus dem Spessart bestens in unser Konzept“, stellte die Sozialreferentin der Begegnungsstätte fest. Im HoT bietet die gemeinnützige Gesellschaft „Aktiv im Hochspessart“ seit Dezember 2016 den Einwohnern der Spessartdörfer Heinrichsthal, Jakobsthal, Habichsthal, Wiesen und Heigenbrücken ein abwechslungsreiches und interessantes Programm für Jung und Alt an. Dazu gehören Naturexkursionen, Sprachkurse, Workshops, Vorträge über gesundheitliche und soziale Themen, Meditation, Spielenachmittage, Strickstubenkreis sowie musikalische und kulturelle Angebote.


 

Krimilesung mit feinen Häppchen

„Ich bin sonst nicht so“, stellte Rosemarie Knechtel am Abend des 18. März 2017 zum Amüsement der Gäste im vollbesetzten Gourmetrestaurant „Schwarzkopf“ in Frammersbach bei ihrem Schlusswort fest. Offenbar wollte sie verhindern, dass die dunklen Seiten und üblen Machenschaften der Protagonisten ihres Krimis „Nur eine Lüge“ auf sie persönlich zurückfallen könnten. Ihre Bedenken waren unberechtigt, denn so viel Boshaftigkeit, wie in ihrer Geschichte zutage tritt, traut ihr mit Sicherheit niemand zu. In der knapp zweistündigen Lesung unter dem Motto „Mord in Häppchen“, unterbrochen von einer 20-minütigen Pause, in der Gourmetkoch Stefan Pumm Köstlichkeiten aus der Küche servierte, zeigte die Autorin die fatalen Folgen einer eigentlich harmlosen Lüge auf.

Doch worum geht es? Antonia kehrt nach einem Kreuzbandriss auf Krücken aus dem Skiurlaub zurück. Um heimlicher Schadenfreude ihrer Stammtischkolleginnen zu entgehen, behauptetet sie gegenüber ihrer Freundin, Jürgen, ihr Ehemann, habe sie im Streit die Kellertreppe hinuntergestoßen. Jürgen, der angebliche Missetäter, muss daraufhin eine Nacht unschuldig im Knast verbringen, wo sein Kindheitstrauma, nämlich die Angst vor dem Verlassenwerden, wieder aufbricht und ihn in Panik versetzt. Von da an sieht er Antonia mit anderen Augen. Wieso stürzt sie sich bei seinem Abtransport hemmungslos in die Arme des allzu hilfsbereiten Streifenpolizisten Bertram? Und was ist mit diesem Wolfgang, der Antonia ungeniert den Hof macht? Jürgen räumt seinen vermeintlichen Konkurrenten auf höchst unkonventionelle Weise aus dem Weg. Ein schreckliches Schicksal ereilt den ahnungslosen Lehrer, auf den Antonia scheinbar ein Auge geworfen hat. Jürgen, einst liebevoller und aufmerksamer Ehemann, entwickelt sich zunehmend zum Getriebenen, der seine Frau kontrolliert und ihr nicht mehr über den Weg traut. Was treibt sie in den Nächten, wenn er als Lokführer unterwegs ist, und wieso beendet sie abrupt ihre Telefongespräche, wenn er unverhofft nach Hause kommt? Um endlich wieder seine innere Ruhe zu finden, muss er Antonias perfidem Spiel ein für alle Mal ein Ende bereiten. Auf welche Weise Jürgen dies tun will und ob sein Plan aufgeht, wird an dieser Stelle nicht verraten. Schließlich will Rosemarie Knechtel ihre spannende und kurzweilige Geschichte künftig noch weiteren Zuhörern exklusiv präsentieren. So viel sei aber schon verraten: Es wird eine Fortsetzung geben. 

Detlev Stupperich führte als Conferencier der alten Schule charmant und galant und mit einem gewissen Augenzwinkern durch den Abend. Seine Geschichte „Sturmnacht“, die vom Schicksal des kleinen Wildschweins Susi handelt, diente als Vorspann zum Krimi. Als zusätzliches Schmankerl gab es bei einem Quiz zur Lesung einen Gutschein für ein Literaturseminar des Unternehmens „naturimpuls - Persönlichkeitstraining“ in Lohrhaupten zu gewinnen. 

„Stories to go“ – literarische Appetithäppchen in der Natur

Literatur tanken in der Natur – geht das? Es geht! Davon konnten sich am Samstag, dem 11. März 2017 sieben Mitglieder unseres Autorenkreises beim Seminar „Literarische Häppchen“ überzeugen. Sie waren einer Einladung von Marga und Horst Eisenacher gefolgt, die in ihrem Schäferwagen am Lohrhauptener Hüßberg Literaturtraining zur Persönlichkeitsentwicklung anbieten. „Wer schreibt, liest auch“, so die Erfahrung von Marga Eisenacher, die selbst Mitglied bei den Spessartautoren ist. Als Mitbegründerin des Familienunternehmens „Naturimpuls“, wies sie darauf hin, wie stark die Bücher und Erfahrungen der Kindheit die eigene Schreibbiografie prägen. „Welche Erinnerungen kommen, wenn ihr euer Umfeld bewusst wahrnehmt – seht, riecht, hört schmeckt und spürt?“ Die Natur eignet sich nach ihren Erfahrungen hervorragend als Impulsgeber für Literatur. Horst Eisenacher regte an, eingetretene Pfade zu verlassen, um die eigene Erfahrungswelt zu erweitern. „Erlebnisse und Erfahrungen der Kindheit haben sich wie Furchen in unser Gehirn eingegraben. Alles, was wir später erleben, vertieft diese Furchen und hindert uns gleichzeitig, über andere, neue Möglichkeiten nachzudenken.“ 

„Story to go“, hieß das Motto beim Spaziergang auf der beliebten Wanderroute „Spessartfährte“ Lohrhaupten. Dabei ließen sich die Teilnehmer von der Kulturlandschaft und den Gegenständen inspirieren, die sie am sonnigen Hang hinter dem Schäferwagen vorfanden. Eine Handtasche, ein Handy, eine Halskette mit Herzanhänger, ein Feuerzeug, das angekokelte Foto eines jungen Pärchens, ein merkwürdiges Ding aus Metall – was mochte an der Eichenholz-Sitzgruppe wohl passiert sein? Was verbirgt sich hinter der undurchdringlichen Hecke? Oder – was hat es mit der geheimnisvollen Linde auf sich, unter der jemand eine Mauer aus Sandsteinen errichtet hat? Impulsgeber für Fantasien und spannende Geschichten, die die Teilnehmer noch im Gehen bei einem „Platonischen Dialog“ austauschten. Passend zum Thema servierte Marga Eisenacher kulinarische Häppchen und Getränke, um es den Hobbyautoren zu ermöglichen, neben der literarischen Inspiration auch Nahrung für den Körper tanken zu können. 

Als Ingenieur und Wirtschaftsmediator wisse er, wie wichtig es gerade für Führungskräfte in Unternehmen ist, über den persönlichen Erfahrungshorizont hinauszublicken und in einer entspannten Atmosphäre, wie die Natur sie biete, neue Ideen und Problemlösungsstrategien zu entwickeln, betonte Horst Eisenacher. Werke aus der Weltliteratur, wie beispielsweise der Kaufmannsroman „Buddenbrooks – Verfall einer Familie“, von Thomas Mann, seien eine gute Grundlage, um Faktoren aufzuzeigen, die zum Scheitern eines Unternehmens führen können.
Für die Autoren des „Schreibtischs im Spessart“ bot das Seminar eine gute Basis, ihr eigenes kleines Unternehmen, nämlich das Schreiben von Gedichten und Geschichten, erfolgreich voranzubringen. Darin waren sich die Hobbyautoren am Ende der Veranstaltung einig. Kein Wunder, dass sich alle eine Fortsetzung der literarischen Appetithäppchen wünschen.

 

Waldweihnacht 2016 an der Bayrischen Schanz

Über aufmerksame Zuhörer freuten sich Romy Knechtel und Jürgen Leimeister vom Literatenkreis „Der Schreibtisch im Spessart“. Die Geschichten und Gedichte der beiden Autoren, vorgetragen im Naturimpuls-Wagen von Marga und Horst Eisenacher, stammten zum Teil aus dem Buch „Leselaub“ (Miraba-Verlag), teilweise handelte es sich um noch unveröffentlichte Texte. Für Spannung sorgte Romy Knechtel mit ihren skurrilen Kurzgeschichten (Spaziergang am Hafen, Der Maulaff, Süßer Duft, Mexikanischer Gemüsetopf und Max). 

Die Mundartgedichte "in spe" und "Glück koat"von Jürgen Leimeister haben wohl so manchen Zuhörer zum Schmunzeln gebracht.

Romy Knechtel, Marga Eisenacher und Jürgen Leimeister

 

Weitere Adventlesungen 2016

Doch nicht nur die Besucher des Adventsmarktes kamen in den Genuss der besinnlichen und anregenden Geschichten und Gedichte des Autorenkreises, sondern auch die weniger mobilen Bewohner des Seniorenzentrums Haus Mainbrücke in Marktheidenfeld. Dort erfreuten Inge Frankenberger und Ralf Fürböter am 1. Dezember 2016 im Literaturcafé immerhin 20 Senioren mit ihren Vorträgen.

„Ich hatte den Eindruck, die Geschichten kamen sehr gut bei den Senioren an.Viele sind am Ende der Veranstaltung auf mich zugekommen und haben sich bedankt“, berichtet Inge Frankenberger. Eine Wiederholung der Lesungen im Literaturcafé ist geplant. 

Am 23. November 2016 lasen Inge Frankenberger, Elfriede Jakob-Komianos, Sabine Fiedler-Conradi und Detlev Stupperich mit musikalischer Begleitung durch Erika Schmidt-Wettengel im Lohrer Juze bei der Seniorenfeier der AWO.

„Das war wirklich klasse!“, so das Lob einer Besucherin. So wie ihr ging es am Mittwoch wohl den meisten der 40 Senioren, die den Geschichten und Gedichten der vier Autoren vom „Schreibtisch im Spessart“ lauschten. Als besonderen Leckerbissen erlebten die Zuhörer den Vortrag von Detlev Stupperich, der mit seinem launigen Vortrag neben sprachlichem Können auch durchaus schauspielerische Qualitäten zu bieten hatte. 
Besinnlicher, dennoch humorvoll und hintergründig, waren die Geschichten und Gedichte von Inge Frankenberger. Die 75-Jährige lässt sich bei ihren Texten mit den Titeln „Der Hirsch“, „Zeitumstellung“ oder „Erwachen“ gerne von besonderen Plätzen ihrer Heimatstadt Lohr und der waldreichen Umgebung inspirieren - mit großem Wiedererkennungseffekt, wie die Reaktion des Publikums zeigte. Ebenfalls viel Beifall bekam die Lohrerin und pensionierte Lehrerin Elfriede Jacob-Komianos für ihre Kurzgeschichten „Die Busreise“ und „Kalte Gans“ und „Menschenskinder.“
Autorin und Verlegerin Sabine Fiedler-Conradi zog die Zuhörer mit ihren beliebten Rätselgeschichten in den Bann und bot zudem eine Kostprobe aus dem zweiten Band der „Entdeckungen im Spessart“, der am 5. Dezember im Miraba-Verlag erscheinen wird. 

Neben den bereits bekannten Texten fanden auch bisher unveröffentlichte Gedichte und Geschichtli großen Anklang bei den Zuhörern. Unterstützt wurden die Vorleser durch Erika Schmidt-Wettengel, die es geschickt verstand, die Geschichten und Gedichte mit thematisch passenden Liedern und Musikstücken auf dem Akkordeon zu verbinden. 
AWO-Vorsitzender Karl-Heinz Ebert freute sich über die gelungene Veranstaltung und die gute Stimmung am Ehrennachmittag der Senioren und betonte, dass er sich eine weitere Zusammenarbeit mit dem „Schreibtisch im Spessart“ gut vorstellen könne. Großes Lob für die Vorleser und das Buch „Leselaub“ kam auch von Ruth Steger, die als Dritte Bürgermeisterin und Vertreterin der Stadt am Seniorennachmittag teilnahm.

 

                               

Von links: Detlev Stupperich, Elfriede Jakob-Komianos,
Sabine Fiedler-Conradi, Erika Schmidt-Wettengel,
Inge Frankenberger
Ruth Steger (3. Lohrer Bürgermeisterin),
Karl-Heinz Ebert (1. Vorstand AWO Lohr)

 

 

 

 

 

 

                    

 

Buchmesse

Detlev Stupperich und Rosemarie Knechtel erhielten Lesezeit für den Miraba-Verlag bei der Buchmesse im Aschaffenburger Schloss Johannisburg am 12. November 2016.

 

 

Sabine Fiedler-Conradi, Rosemarie Knechtel, Inge Frankenberger, Marga Eisenacher

Auch wenn es zunächst so ausgesehen haben mag, es war keine leichte Kost, die Rosemarie Knechtel (Gemünden) und Detlev Stupperich (Partenstein) den Zuhörern in der Lesegarderobe im Aschaffenburger Schloss Johannisburg auftischten. Der Dialog „Belauscht“ erzählt vordergründig von der allenthalben anzutreffenden Fremdenfeindlichkeit. Zitat: „Wo die herkommen, gibt es noch viel mehr davon. Der Nachschub wird nicht abreißen, das ist sicher!“ Wie sich zum Schluss allerdings herausstellt, sind es nicht zwei Menschen, sondern einheimische Äpfel im Obstregal, die sich über ihre exotische Konkurrenz mockieren. 
Ein literarisches Experiment wagten Knechtel und Stupperich mit dem modernen Märchen „Schneewittchen und die Firma“ aus dem Buch „Leselaub“(Miraba-Verlag). Sie hatten den Text zu einem Zwiegespräch umgebaut und zappten geschickt zwischen der Erzählung (Detlev Stupperich) und pointiert gesetzten, wie Blitzlichter eingestreuten Gedichten (Rosemarie Knechtel) hin und her. Nicht zuletzt durch den kreativ arrangierten Vortragsstil eröffnete sich für den Zuhörer eine völlig neue Perspektive auf die Vorgänge in den Führungsetagen mancher Konzerne. Zwei weitere Kurzkrimis, deren Ende offen blieb und damit neugierig machen sollte auf das Buch, bildeten den Abschluss des Vortrags, den sich auch viele Autoren der Runde vom „Schreibtisch im Spessart“ nicht entgehen ließen. Ein schöner Erfolg für die Vorleser und den Miraba-Verlag aus Lohr-Sackenbach. Und ein schöner Erfolg für die Autorengruppe Main-Reim, die mit ihrem Angebot mehr als 800 Besucher in den Ridinger-Saal des Schlosses Johannisburg lockte. 20 Autoren sowie 20 regionale Verlage und Buchhändler stellten dort ihre Bücher vor. „Die Atmosphäre war sehr angenehm, die Resonanz durchaus gut“, freute sich Verlegerin Sabine Fiedler-Conradi. Die Inhaberin des Miraba-Verlags aus Lohr-Sackenbach kündigte auf der Messe den zweiten Band ihrer „Entdeckungen im Spessart“ an, der Ende November erscheinen wird. Mit am Miraba-Stand vertreten war auch Marga Eisenacher, die mit ihrer neu gegründeten Firma naturimpuls literarisches Neuland betritt. In einem speziell für diesen Zweck gezimmerten Werkstattwagen bietet sie zusammen mit ihrem Mann im hessischen Flörsbachtal Literatur- und Persönlichkeitstraining inmitten der Natur an.

Hier geht's zum Bericht im Lohrer Echo über die Buchmesse

Wohnzimmerlesung

Spannung lag in der Luft, als Romy Knechtel am 18. Oktober 2016 ihren ersten Kurzkrimi vorstellte. »Nur eine Lüge«, so der Titel, und wie alle gut geschriebenen Geschichten nimmt sie ein unerwartetes Ende. Von der ersten bis zur letzten Zeile fühlten sich die mehr als 30 Zuhörer im Wohnzimmer der Gemündener Autorin in ihren Bann gezogen.

Das Drama beginnt im Skiurlaub mit einem Kreuzbandriss. Um geheuchelter Anteilnahme und heimlicher Schadenfreude mit einem Spaß zu begegnen, erzählt die Protagonistin im Wirtshaus am Ort, ihr Mann habe sie im Streit die Kellertreppe hinuntergestoßen. Eine vermeintlich harmlose Lüge mit fatalen Folgen. Natürlich behält die Wirtin das Geheimnis nicht für sich. Im Gegenteil, sie sieht es geradezu als ihre Pflicht, die Polizei über diesen erschütternden Fall von häuslicher Gewalt zu informieren. Und so nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Der Irrtum wird zwar aufgeklärt und der Ehemann aus der Untersuchungshaft entlassen – danach aber ist nichts mehr wie zuvor. Eine Lokomotive namens Taurus, eine grausam zerstückelte Leiche und ein bedauernswerter Lehrer, dem übel zugesetzt wird, spielen von da an im Leben der jungen Frau eine ungeahnte und ungewollte Rolle.
Als ehemalige Bahnbedienstete nutzte Romy Knechtel für ihren Kurzroman geschickt und glaubwürdig ihre Insider-Kenntnisse. Sorgfältige Recherchen im Bereich der Polizeiarbeit – Knechtel ließ sich von einem BKA-Beamten beraten – lassen die Handlung sehr realistisch und nachvollziehbar erscheinen. »Um Himmels Willen, da kann einem ja angst und bange werden«, so der Kommentar einer Zuhörerin. Doch trotz aller Tragik geht der Geschichte auch eine ordentliche Portion Humor nicht ab.
Dr. Detlev Stupperich, wie die Autorin Mitglied im Literatenkreis „Der Schreibtisch im Spessart“, moderierte den spannungsreichen Abend und begann als Eisbrecher mit seiner anrührenden Geschichte vom armen Schwein im Spessart, das nur knapp dem sicheren Tod entgeht.
Im »Leselaub« (Miraba-Verlag) erschienen bereits Kurzgeschichten von beiden, und sowohl Stupperich als auch Knechtel erhielten Lesezeit für den Sackenbacher Verlag bei der Buchmesse im Aschaffenburger Schloss Johannisburg am 12. November.

Detlev Stupperich und Rosemarie Knechtel

Lesungen Sommer 2016

Am 6. August 2016 lasen Inge Frankenberger, Rosemarie Knechtel, Elfriede Jakob-Komianos und Detlev Stupperich im AWO-Seniorenzentrum Partenstein

Am 21. Juli 2016 lasen Rosemarie Knechtel, Elfriede Jakob-Komianos, Detlev Stupperich, Lydia Schoentaube und Marga Eisenacher im Haus Lohrtal in Frammersbach.

Unter dem Motto "Leselaub und Spessarträtsel" lasen und erzählten am 5. Juni 2016 im Museum Weibersbrunn: Lydia Schoentaube, Jürgen Leimeister, Sabine Fiedler-Conradi und Carat. Eingeladen hatte die Vorsitzende des Weibersbrunner Heimat- und Geschichtsvereins, Frau Heidrun Gärtner. Bei Kaffee und Kuchen saß man anschließend noch gemütlich beieinander und tauschte sich spessartweit über lokale Besonderheiten aus.
 

In Frammersbach

 

Rosemarie Knechtel, Lydia Gröbner, Elfriede Jakob-Komianos, Detlev Stupperich,
Lydia Schoentaube und Marga Eisenacher 

In Weibersbrunn

 

Lydia Schoentaube

Jürgen Leimeister

Sabine Fiedler-Conradi

In Partenstein

 

Rosemarie Knechtel, Elfriede Jakob-Komianos,
Lydia Gröbner, Detlev Stupperich, 
 und Inge Frankenberger
mit dem Pflegedienstleiter Reiner Horn 


 Elfriede Jakob-Komianos, Detlev Stupperich, 
Rosemarie Knechtel und Inge Frankenberger 

 

Elfriede Jakob-Komianos, Detlev Stupperich
 und Inge Frankenberger

Rosemarie Knechtel
bei einem Tänzchen mit einem Gast

 

„Lese(ur)laub” …

… war eine Lesung am 18. November 2015 im Alten Rathaus in Lohr 

mit Daniel Herzig am Piano

Veranstalter: Stadtbibliothek Lohr am Main. 

Was vereint Handwerker und Kopfwerkerinnen, Mathematiker, Melancholiker und Managerinnen, Ingenieure und Introvertierte mit anderen Menschen zu einem Gesamtkunstwerk? Es ist ihre Lust am Schreiben: Grausiges und Gefühlvolles, Humoriges und Bedächtiges, Lautes und Leises. Aus ihrem neu erschienenen Buch "Leselaub" lasen Autorinnen und Autoren vom "Schreibtisch im Spessart" Kurzgeschichte und Gedichte. An die 100 interessierte Zuhörer machten sich auf einen musikalisch begleiteten Spaziergang durch einen bunten Wald unterschiedlicher Blickwinkel und Erzählweisen.

 

Rosemarie Knechtel und Detlev Stupperich

Detlev Stupperich

 

Elfriede Jakob-Komianos

Lydia Schoentaube

Inge Frankenberger

 Sabine Fiedler-Conradi

Jürgen Leimeister 

Henrietta Hartl

Peter Gröbner

Der Stammtisch zum „Einjährigen” …

… war unsere erste gemeinsame Veranstaltung am

Dienstag, den 2. Dezember 2014, 19 Uhr 

im Gasthaus Schönbrunnen

1. Stock
Hauptstraße 28
Lohr am Main 

Das Programm war:

Friedel Liedhegener und 
Heinz Schwaiger

Musik
Peter Gröbner Die Spessartgeschichte
Rosemarie Knechtel

Spessartwald
Geheime Wünsche

Lydia Gröbner Hubertus (Auszüge)
Friedel Liedhegener und  
Heinz Schwaiger
Musik
Reiner Cwielong Dezemberlied
Jürgen Leimeister In Schpe
Detlev Stupperich

Spessart-Space-City-Special
(Auszüge)

Friedel Liedhegener und  
Heinz Schwaiger
Musik
Elfriede Jakob-Komianos Die Hexe
Inge Frankenberger Lohrer Zwerge
Sabine Fiedler-Conradi Der Nagende
Friedel Liedhegener und  Heinz Schwaiger Musik