ich weiß nicht
wie uhr-alt ich bin
vielleicht siebenhundertdreizehn Jahre
oder minus drei Monate
die alten Augen des Kindes blicken
in das junge Lachen des Greises
der aus ihm geworden sein wird
und wunde
rn
sich
die Zeit ist nicht einfach verschwunden
gesogen in ein Höhlenlabyrinth der Ewigkeit
um ganz woanders, ganz wannanders wieder aufzutauchen
die Zeit ist nicht verlorengegangen
– nein, nichts geht verloren
und noch der kleinste Brocken Müll
kreist, in Winzigstes zerbrochen,
durchs Universum, ewig –
sie hat sich
immer wieder
vermultimillionenfacht
ein neuer Satz Zeit
packt sich als warmer Ring um die Welt
mit jedem neuen ersten Schrei
um schließlich, endlich dann abgekühlt
und von vielen Hirnen in Quader gehackt
die Ziegel zu liefern
für das Haus der Geschichte
– und irgendwo in einem Labor
in einem weißen Kittel
einer der sitzt und misst
in Stahl und Glas
sich einen Kern der Zeit holt
aus atomaren Schwingungen
die auch auf menschenleeren Planeten
in bewusstseinsleeren Ewigkeiten
so immer weiter schwingen würden
schwingen werden
in kalter toter Gegenwart
aller ermesslichen Zukünfte
und immer wieder
Splitter der Frage
in welchen Wolken dann
viel leicht
so jemand wie ein alter Mann
mit einem ganz ganz langen Bart
existiert – hat – sein – wird
der alle diese Zeiten
in seinem einen Blick hat
wie kein anderer –
immer
wieder