Schon vor Weihnachten in der Innenstadt,

man es deutlich vor Augen hat:

Dieses Jahr ganz notgedrungen,

haben wir, durch Corona erzwungen,

der Weihnachtszeit tatsächlich abgerungen,

mehr als es so mancher möchte,

ein paar wirklich stille Nächte.

Mancher mag es kaum aushalten,

aber paar Gänge runterschalten,

ist das Gebot der Stunde

nach der Fallzahlen Kunde.

"Alle Jahre wieder" -

sie stimmen nicht, diese Lieder,

ganz anders wird dieses Weihnachten werden,

als in den letzten Jahrzehnten auf Erden,

und auch die Kinderlein kommen nicht alle,

im ungünstigen Corona-Falle,

Großfamilien haben schlechte Karten,

müssen auf manche Begegnungen warten.

Kuscheltypen tut es betrüben,

diesmal kann man seine Lieben,

von denen dann doch auch viele

sind außerhalb der Kernfamilie,

zum Fest nicht richtig herzhaft drücken,

nicht mal wirklich im Haus anrücken

dürfen dieses Jahr manche aus der Ferne,

obwohl man sich besuchte doch so gerne:

Abstand ist dieses Jahr gefragt,

damit der Virus den Sprung nicht wagt,

und an unseren Lungen nagt,

Christmas-Distancing ist angesagt -

doch nah sein kann man dem Weihnachts-Gedanken,

ohne Mundschutz und andere Schranken,

früher ist's so gewesen:

man hat die Weihnachtsgeschichte gelesen,

zusammen zuhause,

in der Weihnachtsklause,

Da stand auch ein echter Weihnachtsbaum,

ein richtig schöner Weihnachtstraum,

nicht aus Plastik oder mit Lichterketten:

Jetzt wieder Zeit dafür wir hätten,

ja die können wir nun finden,

so dass wir nicht mehr aus Sicherheitsgründen,

wegen der Flammen uns das nicht trauen,

Kerzen anzünden, davorsetzen, schauen -

wenn wir uns so besinnend konzentrieren,

kann auch kaum etwas passieren,

die Kunstlichter brauchen wir da nicht,

denen es an jeder Stimmung gebricht:

morgens eingeschaltet, abends aus,

das macht Weihnachtsglanz den Garaus,

lassen wir uns lieber darauf ein:

Lichter am Baum sollen was Besonderes sein.

Mancher will feiern mit aller Macht,

Dann wird halt Material zur Geschenkeschlacht

durch DHL und Hermes überbracht,

es wird gefressen und gesoffen,

die Supermärkte sind ja offen -

doch warum nicht die Chance erfassen,

und es wirklich ruhiger angehen lassen:

Nächstes oder übernächstes Jahr

wird es ja hoffentlich wieder wahr,

da können wir uns voll in die Hektik werfen,

und den Stress sogar verschärfen,

begeistert zwischen Shopping und Feiern rennen -

dieses Jahr können wir uns dafür gönnen,

gut für die Umwelt und unseren Seelenfrieden:

Eine stille Weihnachtnacht hernieden.