Baum du hast mir Schatten gewährt,

mich ruhen lassen unter deinen ausladenden Zweigen.

Deine Blätter im Wind sangen mir das Schlaflied,

als ich müde war vom Wandern.

 

Es war so schön.

 

Doch irgendwann  Baum,

war ich nicht mehr damit zufrieden,

ich wollte mehr von dir,

wollte erkennen, wie deine Früchte schmecken.

 

Und sie waren bitter-süß.

 

Nun sitze ich hier, sinnend

an deinen Stamm gelehnt,

den bitter-süßen Geschmack noch auf der Zunge

und erkenne die Weite der Welt.

 

Nun sehne ich mich nach mehr.

 

© Inge Frankenberger

An dem Tag, als Inge Frankenberger dieses Gedicht beim Fünfjahresjubiläum vortrug, hatte Peter Gröbner unabhängig und zufällig diesen Text geschrieben.