Eintausend Wörter sag ich täglich

In dem großen Alltagsspiel.

Was ich quatsche,  ist unsäglich,

Gäb zu sagen doch nicht viel.

 

Deshalb will ich diese Lasten

Von mir nehmen, mit Elan;

Übe darum „Redefasten“.

Am Aschermittwoch fang ich an!

 

Sieben Wochen bleib ich „Ohne“,

Hoffe, das auch durchzuhalten.

Dass  ich mir die Stimme schone,

Wird den Alltag umgestalten.

 

Sicher ist es nun ersichtlich,

Was mein Ziel zum Fasten ist;

Fasten ist ja heilsgeschichtlich

Längst geboten für den Christ.

 

Drum unterdrück ich meine Triebe,

Viel „Nichts“ zu sagen mit Gebabbel,

Für Euch aus reiner Nächstenliebe

Und halte sofort meinen Schnabel!

 

Ich komme wieder.

 

© Inge Frankenberger 10. Februar 2013