Als es einst im Weltall knallte,

Materie auf Materie prallte,

Konnte, obwohl sehr beflissen,

Der Liebe Gott nicht alles wissen.

Er verstreute, voll Vertrauen

Alles, um die Welt zu bauen.

 

Als er seinen Geist versprühte,

Teilte er in seiner Güte

Viele kleine Lebenskeime aus,

Warf Samen für die Pflanzen raus,

Getreide, Zwiebeln, Zimt und Hopfen

Und hin und wieder Wassertropfen.

 

Die Erde wurde langsam nasser,

Die Meere füllten sich mit Wasser.

Eine Zeitlang  gab’s nur Fisch –

Bis Dinos kamen mit Gezisch.

Die wurden bald zu einer Plage; –

Etwas kritisch ward die Lage.

  

Da kam ein Meteor daher,

Schlug ein, s’gab keine Dinos mehr;

Dies nahm hinweg der Sterne Funkeln,

Ließ so die Erde sich verdunkeln.

Daran ging diese fast zur Stunde

Mit Getöse schier zugrunde.

 

Doch kam alsbald zum großen Glück

Die Sonne mit dem Licht zurück.

Es gab zwar keine Dinos mehr;

Doch kamen jetzt die Affen her!

Primaten nennt man sie  noch heute,

Was  damals noch die Erde  freute.

 

Daraus entstanden Homoniden,

Und vorbei war’s mit dem Frieden.

Die wollten, das ist nicht zum Lachen,

Umgehend alles besser machen.

Wohlwollend  hat von seiner Cloud

Der große Schöpfer zugeschaut.

 

Vielleicht hat er sich so gedacht:

„Mal  seh’n, was meine Schöpfung macht.

Wenn mir das Treiben nicht gefällt,

Zerstör ich eben diese Welt!

Dann lass ich`s einfach wieder krachen

Und werd mir etwas  Neues  machen.

 

Sollte diese Menschenherde

Raubbau treiben mit der  Erde,

Und zerstören meine Welt,

Was mir sicher nicht  gefällt,

Dann mach ich  eine Menschenhatz,

Denn bei den Dinos ist noch Platz.

 

Ich sende aus dem tiefen All

Kometen her mit großem Knall.

Die jagen mit  Getös und Brausen

Hinweg die schlimmen Menschenflausen!

Doch will ich erst viel Sturm und Wind

Als Warnung schicken ganz geschwind.

 

Wenn das die Menschen nicht begreifen,

werde ich die Erde schleifen,

Um ihrem Treiben zu begegnen,

Lass Keime ich herunter regnen.

Es gibt noch einige Reserven,

Die werd ich auf die Erde werfen.

 

Der Planet Erde ist so schön,

Den lasse ich  nicht untergeh’n.

So wie ein Weinstock trägt die Reben,

Wird’s  auf der Erde Leben geben;

In neuer Form  und mit Bedacht,

Kreier ich eine neue Tracht!

 

Ihr Menschen habt noch eine Frist,

Bedenkt, dass  diese endlich ist!

Ich habe Euch für bessres Leben

Das Hirn in euren Kopf gegeben,

Intelligenz  das war mein Ziel

Für  euer menschliches Profil.

 

Doch wollt ihr  dieses nicht begreifen,

Lasst weiter Raubbau um sich greifen,

Dann muss ich, um die Welt zu retten,

Mit viel Getöse runter jetten.“

 

©Inge Frankenberger