Jugendliche stehen am Bushäuschen, unterhalten sich elektronisch per Tastenglück, die neueste App erscheint – ein Flattern im Gesicht. Sie streicheln Handys. Drücken Seele, bis nichts mehr gehe.

Der Mensch steigert den Impuls des Lebens. Etwas geben?
Lieber lassen das Leben.
Überholspur, Standspur, Bremsspur.

Menschen schreien, toben
ohne jemals was zu loben.
Wir bringen unseren Hunger zum Schlachthaus.
Gar aus.
Die Seele des Tieres? Was für eine Seele? Rotlackierte Fingernägel. Die Kirche schreit „Gotteslästerung”.

Wasserbäuche bei den Drittländern, Wohlstandsbäuche bei uns, den Heuchlern. Geld her! Bestochene Kanonen von unserem Geld für die Welt der anderen. Macht nicht satt!

Steht endlich auf, Viagra obendrauf! Sozialkritik? Nicht gern gesehen! Arme leben auch gern reich. Eigene Putzfrau? Handdrauf, scheißdrauf, Suff drauf. Vergessen ist besser als Seelen leiden!

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul – Oh, was sind wir doch so schlau!
Warum bilden wir uns eingentlich ein, so gescheit zu sein?
Der Satz des Pythagoras? Dass ich nicht lache! Kein Tier auf der Welt sägt den Ast ab, auf dem es sitzt. Prozentrechnung!

Jürgen Herbert