Ich wäre gerne weiter unter eurer Mitte hier,
das wäre mir keine Zier.
Doch leider hat ein Sturz dies verhindert.
Die Operation kam,
damit meine Hand nicht muss bleiben lahm.
Ich muss ja wieder dichten,
um euch mal was zu berichten!
Die Narkose beginnt zu wirken, mir fallen die Augen zu
– es gibt doch keine Ruh!
Das Skalpell wird zum Schnitte angesetzt,
vorher hoffentlich gut angewetzt!
Im Krankenhaus gelegen,
kann man sich nicht so schön zum Schlafen legen.
Der eine schnarcht hier, der andere pupst dort,
ach wie gern wäre ich an einem besseren Ort!
Auch als Mann muss man nachts mal pinkeln,
nach der Schwester klingeln?
Man(n) schämt sich doch manchmal sehr,
die Schwestern könnten lästern umso mehr!
Des Morgens wacht man auf
voller Hunger knurrt der Bauch!
Es ist aber erst sechs Uhr,
Essen kommt um sieben Uhr.
Daheim wird das Duschen zum Problem,
man seift sich ein wie ein Golem
und das Abbrausen,
das wird nun zum wahren Grausen!
Das Ankleiden wird zum wahren Akt,
da wird es auch schon mal abstrakt.
Doch kaum ist das Shirt angezogen,
kommen auch mal Freudeswogen,
es wird von Tag zu Tag besser,
keiner will gern unters Messer!
Jürgen Herbert