Letzte Chance für die Handballer des TSV Lohr, vor heimischem Publikum zu punkten, um vielleicht doch noch das Gespenst "Abstieg" zu bannen.
Die Gäste aus Unterhaching, Tabellendritte und Dauerrivale der Lohrer, kamen mit einer Negativserie im Rücken, ähnlich den Lohrern in den Spessart und hatten einiges zu beweisen. Entsprechend hoch motiviert gingen sie in die Partie und dominierten die erste Halbzeit deutlich.
Der TSV Lohr, nach einem reinigenden Gewitter im Vorfeld, personell neu aufgestellt, trat ohne einige langjährige Leistungsträger an. Sie waren zu ihrer Zeit Garanten der Lohrer Erfolge und verabschiedeten sich nun angesichts der Tabellensituation und auch aus Altersgründen aus der ersten Mannschaft.
Spielertrainer Otto Fetser bot eine deutlich verjüngte Formation auf, mit hoffnungsvollen, talentierten Spielern aus dem eigenen Nachwuchs. Natürlich erkannten die Routiniers aus Unterhaching ihre Chance und so offenbarten die Spessarter auch lange eklatante Schwächen in der Abwehr und konnten klare Konterchancen nicht verwerten.
Jetzt bewährte sich einmal mehr der Kampfgeist der jungen Männer aus der Schneewittchenstadt. Sie arbeiteten sich zur Pause bis auf zwei Zähler an den Gegner heran, immer wieder verstärkt und geordnet durch Otto Fetser, der keine Verzweiflung aufkommen ließ. wie gewohnt standen die rund 600 Fans wie eine Mauer hinter ihren Akteuren.
Im zweiten Durchgang kochte die Halle, Otto Fetser spielte nun vom Anpfiff an, stabilisierte die Abwehr, indem er den gefährlichsten Angreifer der Gäste am Kreis weitgehend ausschaltete, und markierte selbst wichtige Treffer. Auch gelang es, den Spielmacher und erfolgreichsten Rückraumschützen der Unterhachinger kaltzustellen. Systematisch wurde nun über den Gleichstand hinaus ein kleiner Vorsprung erkämpft, den Ottos Männer nicht mehr aus der Hand gaben. Nun gelang es auch, die bekannte Lohrer Pechsträhne in der Offensive auszumerzen, durch bedingungslosen Einsatz jedes einzelnen Mannes.
Die Lohrtorhalle verwandelte sich endgültig in einen Hexenkessel, als der TSV Lohr mit einem Zähler Vorsprung in die Schlussminute ging. Wie dann der Lohrer Keeper mit Beginn der Schlusssirene den letzten Wurf der Unterhachinger ins Leere verpuffen ließ, gingen verdiente Begeisterungsstürme von Spielern und Publikum durch das Oval. Wieder einmal wurde an diesem Abend ein altbewährtes Leitmotiv unter Beweis gestellt:
Es ist keine Schande zu fallen, es ist nur eine Schande,liegen zu bleiben!
In diesem Geiste ruft der Sommerberg den Lohrer Handballsportlern zu:

"Auf zu neuen Ufern."