Die kostengünstige Nachnutzung von Naturrelikten und landwirtschaftlichem Gerät als Kunstobjekte hat in den vergleichsweise ärmeren Gemeinden des Lohrtals seit längerem Tradition. An diesem abgestorbenen Zwetschkenbaum in Frammersbach hängen als Symbole der Vergänglichkeit eine Sense und ein hohler Ast, in dem allerdings ein Insektenhotel auf die Möglichkeit der Entstehung neuen Lebens verweist, das allerdings noch durch die Kette an das Vergehende gebunden ist. Die Bauklammern repräsentieren den Eingriff der Technik in die Natur, während das in der Schwebe gehaltene Rutenbündel das Gleichgewicht all dieser Einflüsse darstellt, welches aber der Laune des jeweils wehenden Windes ausgesetzt ist.

Peter Gröbner, 8. September 2014
erschienen als Leserbrief im Main-Echo